Stangentusche für die Kalligraphie deckt gleichmäßig tief schwarz. Anders verhält es sich z.B.  mit Stangentusche  für die Tuschmalerei: hier sind verschiedene Schwarztöne erwünscht um die typischen Effekte zu erzielen. 

Wir haben alle Stangentuschen unseres Sortiments getestet. Besonderes Augenmerk legen wir auf die gleichmäßige Farbdeckung,  die Reibfähigkeit der Tusche und die Farbe generell. Diese Eigenschaften hängen nicht nur von guten Rohmaterialien, sondern auch von der Herstellungstechnik ab. Jene  beinhaltet an die 800 Arbeitsschritte und  viele Rezepturen sind Familiengeheimnisse die nur vom Vater zum Sohn überliefert werden.

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Die zwei Hauptbestandteile einer Stangentusche sind Ruß als Farbmittel und organischer Leim als Bindemittel. Der Ruß stammt von verschiedenen Pflanzen, Kernen oder auch Öllampen, organischer Leim von Tieren, teils auch von Fischen. Um den unangenehmen Geruch des Leims zu neutralisieren mengt man verschiedene aromatische Öle bei. Am Ende des Herstellungsprozesses werden die Stangen in Form gepresst und getrocknet.

Für eine gute Stangentusche muss das Ruß-Leim-Aroma Gemisch  ausgewogen sein. Sind die Rußpartikel nicht gleich groß oder etwa gar zu groß erreichen wir keine gleichmäßige Farbdeckung. Große Rußpartikel setzen sich in der Nähe der Brennfläche fest,  die feineren jedoch sehr weit davon entfernt. Für die teuersten und feinsten Rußpartikel wird der Rauch daher durch ein langes, gleichmäßig ansteigendes Messingrohr geführt. Erst nach 30 Metern Flug werden die feinen Partikel geerntet.

Im Shodo stellt man seine flüssige Tusche selbst her. Diese Prozedur ist ebenfalls heikel, da am Ende erst die passende Konsistenz der Tusche eine schöne Farbdeckung ergibt. Das monotone Reiben der Stangentusche ist wie eine geistige Vorbereitung auf die Arbeit. Man sagt, die Seele reinigt sich durch den Duft der Tusche und bringt Respekt für das zu erstellende Kunstwerk. Eine ungleichmäßig gleitende und unangenehm riechende Stangentusche verursacht innere Unruhe und stört die Konzentration. Denken wir mit Respekt daran, daß jede Kalligraphie ein Kunstwerk ist, unabhängig davon ob es von einem Anfänger oder Meister stammt.